Die Last der Welt auf meinen Schultern – Was Green Infusion für mich bedeutet


Ist es nicht interessant, dass jeder von uns Namen und Begriffe vollkommen unterschiedlich wahrnimmt? Wir hören dieselben Worte, lesen dieselben Buchstaben, aber wir assoziieren damit ganz individuelle Dinge. Viele wissen bestimmt, dass der Blog 'Living cruelty-free' als praktischer Teil meiner Bachelorarbeit begann. Es schien mir nahe liegend die Themen Tierethik und Nachhaltigkeit journalistisch aufzubereiten, da ich mich seit ein paar Jahren immer mehr damit auseinander setze. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es zu Beginn für einige aus meinem Umfeld eine irritierende Entwicklung war: Das Mädchen, dass sich jeden Tag schminkt und schon immer einen Hang für schöne Dinge hatte, soll jetzt plötzlich ein Öko sein? Aber genau da lag und liegt auch immer noch für mich das Problem. Mit dem Wort 'Öko' konnte ich noch nie was anfangen. Ich kann mich bis heute nicht damit identifizieren, noch würde es in irgendeiner Weise zu mir passen. Manchmal frage ich mich ja, ob sich überhaupt irgendjemand in dieser Bezeichnung wiederfindet, oder ob wir gewisse Menschen einfach als solche in unserer Wahrnehmung abspeichern. Wir nehmen uns heute oft nicht mehr die Zeit, uns mit gewissen Dingen zu beschäftigen, sie weitreichend zu untersuchen, sondern drücken ihnen viel zu schnell einen Stempel auf. Am Ende ist doch alles nur eine Frage der Perspektive. Wenn ich zurückdenke, dann habe ich mich nie irgendwo zugehörig gefühlt. In keinem Genre, keiner Nische, die beschreiben könnte, wer ich bin und was zu mir passt. In den schwierigen jungen Jahren der Selbstfindung ist mir das immer bitter aufgestoßen. Wollte ich doch nur endlich irgendwo dazugehören. Mich irgendwo wiederfinden. 

Ich habe für viele Jahre das Glas immer als halb leer gesehen. Ich habe den dunklen, melancholischen Gedankengängen zu viel Raum gegeben, habe mich von der finsteren Wolke über meinem Kopf genährt, bis ich es nicht mehr ertragen konnte. Wenn ich zurückblicke, dann kann ich immer noch nicht so richtig fassen, dass ich mich selbst überlebt habe. Das klingt sehr theatralisch, es ist aber mein voller ernst. Ich dachte immer, es sei eine Sache des Intellekts. Menschen die sehen, verstehen und einordnen können, die erkennen eben schnell, wie dunkel unsere Welt eigentlich ist. Wie viele Missstände es gibt, die wir Tag für Tag hinnehmen, weil sie uns größtenteils nicht real betreffen. Ich trug die Last der Welt auf meinen kleinen Schultern, und dachte es sei mein Schicksal, damit umzugehen. Allein. Nur für mich. Ich dachte es sei meine Bestimmung hier auf der Welt, mich durch jeden Tag zu kämpfen und konnte nie verstehen, wie so viele Menschen in der Onlinewelt mit ihren Kanälen ein positives Mindset versprühen wollten. Aber ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass ich diese düstere Phase in meinem Leben gebraucht habe, damit ich heute so viel mehr Klarheit verspüre. Ich musste diese Gefühle zelebrieren, um zu merken, dass es auch anders geht.

Zwischen strahlendem Licht und Finsternis


Was mir geblieben ist, ist mein Verlangen hinter die Fassade zu blicken. Ich bin fasziniert von der Mysterie, von der Schönheit im Verborgenen. Im Dunklen fallen einem die ganzen Details auf, die bei Tag so oft verborgen bleiben. Ich verbringe stets viel Zeit allein, erschaffe mir in meinem Kopf manchmal eine eigene kleine Fantasiewelt, die ich mit niemandem teilen möchte, als Ausgleich zu dem positiven Wesen, zu der positiven Grundeinstellung, die ich mittlerweile erworben habe. Ich habe zwar keine Ahnung von Astrologie, aber vielleicht ist es auch Teil meines Wesens als Skorpion mich in der Dunkelheit immer ein bisschen mehr zuhause zu fühlen. Aber diese Tatsache, dass ich heute das Licht genauso schätzen kann wie die Finsternis, macht mich zu einem grundsätzlich empathischen Menschen, bei dem Verstand und Herz mittlerweile auf ähnlicher Frequenz schwingen. 

Du, die Person die sich die Zeit nimmt, meine Worte zu lesen und zu verstehen, bist hier. Du bist auf dieser Welt und hast die Möglichkeit, mit einem bewussten Mindset durchs Leben zu spazieren. Du hast die Macht über den Großteil deiner Entscheidungen. Du bist nicht derselbe Mensch, der du gestern warst, noch der, der du vor einer Stunde gewesen bist. Wir erneuern uns mit jeder Sekunde, die vergeht. Unsere Gedanken, Erlebnisse, aber auch unser Körper erneuert sich, ständig und unaufhaltsam. Das bedeutet, dass Perfektion gar nicht nötig oder erreichbar ist. Jeden Tag siehst du die Welt mit klareren Augen, hast neue Erlebnisse, wirst neu geprägt. 'Green Infusion' beinhaltet alles von dem, dass ich hier niederschreibe. Es bedeutet für mich, dass ich der Farbe Grün mittlerweile an so vielen unterschiedlichen Stellen meines Alltags begegne. Wie bei einer Infusion, die mir eingeflößt wurde, schaue ich viel bewusster auf die Dinge die ich tue, die ich sage, die ich denke und fühle. Ich nehme sie ernst, sehe die Eigenverantwortung ganz deutlich, dass alles was wir tun einen Einfluss hat. Auf einen anderen Menschen, auf unseren Planeten, aber vor allem auf uns selbst.

"GREEN" 

steht für Umwelt, Nachhaltigkeit und auch in unserem eigenen Interesse verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen.

"GREEN" 

steht für Kosmetik, Pflege und Mode, für die kein Lebewesen, ganz gleich ob Tier oder Mensch, leiden muss. Für bewussten Konsum, nicht für Verzicht.

"GREEN" 

steht für ganzheitliche Gesundheit, dafür seinem Körper etwas Gutes zu tun, sich aber gleichzeitig nicht vollkommen einzuschränken.

Green Infusion soll der Ort sein, an dem ich meine Gedanken mit dir teile. Dir davon erzähle, wie ein unglückliches, ungesundes junges Mädchen sich das Leben schwer gemacht hat, obwohl unsere Welt so viel Grün zu bieten hat. 

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